An dieser Stelle entsteht die öffentliche Dokumentation für Epigraf 5. Diese Seite ist noch in Bearbeitung.

Kategorien bearbeiten

Der Kern von Epigraf besteht in der Erschließung von Textdaten und Objekten. Dazu sind strukturierte Vokabulare nötig, die innerhalb der Artikel zur Annotation eingesetzt werden. Diese Vokabulare werden in Epigraf Kategorien genannt und sie sind über den entsprechenden Menüpunkt zugänglich. Kategorien sind in Kategoriensysteme unterteilt, die in der linken Seitenleiste aufgelistet sind.

Kategorien haben in Epigraf immer eine feste Reihenfolge. Das bedeutet, neue Kategorien werden beim Anlegen an eine bestimmte Position gesetzt. Sie können jederzeit gezielt an andere Positionen verschoben werden. Bei Bedarf kann eine alphabetische Reihenfolge entsprechend dem Lemma oder dem Sortierschlüssel hergestellt werden. Dazu wird die im Fußbereich angezeigte Mutate-Funktion verwendet.

Kategorien können als flache Listen geführt werden oder hierarchisch angeordnet sein, das heißt es können Lemmata und Unterlemmata gebildet werden. Eine besondere Bedeutung kommt dem IRI-Feld zu: Hierüber werden die Einträge weltweit eindeutig identifiziert, sodass sie sich zwischen mehreren Datenbanken austauschen und abgleichen lassen.

Um eine Kategorie zu bearbeiten, wird sie in der Liste angeklickt, sodass die Details in der Seitenleiste erscheinen. Von dort kann sie direkt bearbeitet werden. Grundlegend für die Bearbeitung sind folgende Felder:

  • Oberlemma: Die übergeordnete Kategorie. Beispiel: „Hochdeutsch“.
  • Lemma: Die Bezeichnung innerhalb der hierarchischen Struktur. Beispiel: „mit lateinischen Elementen“.
  • Bezeichnung: Eine flache Bezeichnung, die auch ohne die hierarchische Struktur verständlich ist. Beispiel :„Hochdeutsch mit lateinischen  Elementen“.

Unterhalb der Liste findet sich zudem die Schaltfläche, um neue Kategorien anzulegen. Wählt man vorher in der Liste einen anderen Eintrag aus, wird die neue Kategorie dahinter eingefügt.

Navigation in den Kategorien

Kategorien werden für die Verschlagwortung und Annotation von Artikeln verwendet, zum Beispiel um eine Liste von Textsorten, Personen oder Standorten zu führen. Jede Kategorie ist fest einsortiert: Entweder in eine flache Liste oder in einen hierarchischen Baum.

 

 

 Um Kategorien zu finden, gibt es zwei Zugriffsmöglichkeiten:

Anspringen: Tippen Sie die Anfangsbuchstaben einer Kategorie in das Eingabefeld, um an die entsprechende Stelle in der Liste zu springen. Bei hierarchischen Bäumen wird hier zunächst nur die erste Ebene angesprungen. Um in die nächste Ebene einzutauchen, geben Sie als Trennzeichen das Minuszeichen - gefolgt von den Anfangsbuchstaben der untergeordneten Kategorie ein. Um beispielsweise zum Eintrag "Wismar > Rathaus" zu springen, können Sie wi - ra eingeben. Sie können den Stern * als Platzhalter verwenden: Um unabhängig von den Anfangsbuchstaben zum ersten Eintrag zu springen, der "haus" enthält, geben Sie *haus ein.
 

Filtern:  Über das Suchfeld kann die Liste auf alle Einträge eingeschränkt werden, die den Suchbegriff enthalten. Durchsucht werden Lemmata, Namen, Schlüsselwörter, Normdaten, IRIs und IDs. Das durchsuchte Feld kann über die Auswahlliste eingeschränkt werden. Handelt es sich um einen hierarchischen Baum, dann werden immer auch die zu den Suchtreffern gehörenden, übergeordneten Kategorien angezeigt. Ebenso werden zu einem Suchtreffer alle untergeordneten Kategorien angezeigt. 

Einzelne Teile des Suchtextes, die durch Leerzeichen getrennt sind, werden UND-verknüpft, das heißt es werden alle Einträge angezeigt, welche alle Teile des Suchtextes enthalten. Wenn nach dem Suchtext insgesamt gesucht werden soll, ist er in doppelte Anführungszeichen einzuschließen. Bespiel: Der Suchtext Seide auf liefert 'Seide auf Leinen' und 'Seidenstickerei auf Leinen'. Der Suchtext "Seide auf" liefert nur 'Seide auf Leinen'. Wenn Anführungszeichen in dem Suchtext enthalten sein sollen, sind sie mit \ zu maskieren. Man kann die Suche nach dem gesamten Suchbegriff auch erreichen, indem man das Leerzeichen mit \ maskiert. Beispiel: Seide\ auf.
 

Tipps und Hinweise:

  • Als Trennzeichen zum Navigieren in Bäumen lassen sich alternativ neben dem Minuszeichen - das Größerzeichen > oder die Tilde ~ verwenden.
  • Bei der Bearbeitung von Artikeln werden Kategorien über Ausklapplisten gewählt. In diesen Dropdown-Menüs und Popup-Fenstern ist standardmäßig die Sprungfunktion aktiv. Werden einem Suchbegriff zwei Sternchen vorangestellt, wird stattdessen die Filterfunktion verwendet.. Um etwa alle Kategorien zu finden, die "haus" enthalten, lautet der Suchausdruck **haus

Geolokalisierung

Standorte - oder weitere entsprechend konfigurierte Kategorien - können mit Geokoordinaten versehen werden. Die Geokoordinaten können sowohl den Kategorien als auch den Artikeln hinzugefügt werden. Werden Standorte über die Bearbeitung von Kategorien geolokalisiert, können diese Standorte auch in den Artikeln angezeigt werden, in denen die entsprechende Kategorie vergeben ist. Das ist besonders sinnvoll, wenn der gleiche Standort in mehreren Artikeln vorkommt. 

Alternativ können Geokoordinaten auch für die Standorte eines einzelnen Artikels vergeben werden. Standorte können also auf zwei Arten in die Artikel einbezogen werden. Wenn die Geolokalisierung über eine Kategorie nicht ausreichend ist, können im Artikel zusätzliche Geokoordinaten eingegeben werden – etwa wenn ein Gebäudekomplex über die Bearbeitung der Standort-Kategorie lokalisiert wurde und unterschiedliche Artikel verschiedene Gebäudeteile thematisieren.

 

Im Bearbeitungsmodus der Kategorien oder Artikel können über die Kartenansicht neue Geokoordinaten hinterlegt werden: 

  • Der Standortmarker kann per Drag-and-Drop mit der Maus an die entsprechende Position auf der Karte verschoben werden, die dazugehörigen Latitude- und Longitude-Werte werden automatisch ermittelt. Alternativ können bekannte Latitude- und Longitude-Werte direkt in die jeweiligen Felder eingetragen werden.
  • Über das Radius-Feld wird die Größe des Standortmarkers angepasst. Beachte: Der Radius der Marker ist nur sichtbar, wenn die Radius-Ansicht zuvor über den Button auf der linken Seite der Karte aktiviert wurde.
  • Über das Suchfeld kann nach Orten oder Gebäuden gesucht werden. Vorausgefüllt ist der Suchschlitz mit dem Wert der Standort-Kategorie. Mit Enter wird die Sucheingabe bestätigt. Wird ein passender Treffer aus den Suchvorschlägen ausgewählt, wird dieser auf der Karte mit einem blauen Kasten markiert. Sobald dieser Kasten über Anklicken bestätigt wird, verschiebt sich der Standort an die entsprechende Stelle, die Werte für Latitude, Longitude und Radius werden automatisch angepasst.
  • Der Status des Standorts kann über das Feld "Veröffentlicht" markiert werden. Mit „Fertig“ oder einem der höheren Werte "Veröffentlicht" oder "Durchsuchbar" wird gekennzeichnet, dass es sich um einen geprüften Standort handelt. Beachte: Werden Geokoordinaten über die Bearbeitung eines Eintrags in der Kategorie Standort eingefügt und das Feld "Veröffentlicht" auf "Fertig" gesetzt, wird der gesamte Kategorieneintrag als „Fertig“ markiert. Für mehr Informationen zum Publikationsstatus siehe auch den Abschnitt zur Geolokalisierung von Artikeln

Die Ansicht von Karte und Standortmarkern kann zudem über die Buttons auf der linken Seite der Karte verändert werden.

Stapelverarbeitung

Mit der Stapelverarbeitung lässt sich ein ganzes Kategoriensystem umorganisieren. Die Funktionen sind über den Mutate-Button im Fußbereich aufrufbar:

  • Sort properties: Die Kategorien werden sortiert, wobei als alphabetische Sortierfelder Lemma, Name oder Sortierschlüssel gewählt werden können. Diese Funktion umfasst immer das gesamte Kategoriensystem, nicht nur die ausgewählten Einträge. Es wird immer nur innerhalb einer Ebene sortiert, das heißt die Hierarchie der Einträge bleibt bestehen. 
     
  • Merge properties: Alle ausgewählten Einträge werden daraufhin überprüft, ob sie zusammengeführt werden können. Dabei werden diejenigen Einträge zusammengeführt, die über den gleichen Pfad verfügen. Der Pfad setzt sich aus dem Lemma und in hierarchischen Listen allen übergeordneten Lemmata zusammen.

Ein Kategoriensystem kann beispielsweise durch unvollständige Importe oder Zusammenführungen korrupt werden. Das bedeutet, die Hierarchie ist nicht mehr lückenlos in der Datenbank erfasst. Um das zu reparieren, werden die Kategorien mit der Stapelverarbeitung über das Feld Tree order neu sortiert. Es enthält die zuletzt bekannte Reihenfolge. Einige Kategorien verfügen darüber hinaus über eine numerische Sortiernummer, die zum (Wieder)herstellen einer Reihenfolge verwendet werden kann.

 

Ontologien, Thesauri und das Resource Description Framework

In den Eigenschaftslisten gibt es zwei Arten von Einträgen, um beliebige Netzwerkstrukturen (bzw. Knowledge Graphs) abzubilden:

  • Knoten enthalten im Feld Lemma die Bezeichnungen der Eigenschaften und werden über IRIs eindeutig identifiziert. Diese Knoten sind hierarchisch angeordnet, ohne dass (bislang) die Bedeutung der Hierarchie festgelegt ist. Perspektivisch wird innerhalb jedes Eigenschaftstyps in den Strukturdefinitionen der Datenbank festgelegt, welche Bedeutung die Eltern-Kind-Beziehung auf welcher Ebene haben soll (z.B. skos:member, skos:narrower) oder ob die Bedeutung offen bleibt.
  • Kanten sind alle Einträge mit einem Eintrag im Related-Feld. Dadurch wird eine Beziehung zwischen dem  jeweiligen Elternelement und dem Related-Element hergestellt. Im Lemma-Feld sollte diese Beziehung bezeichnet werden, zum Beispiel als "siehe auch". Das IRI-Feld wird perspektivisch dazu eingesetzt, verschiedene Beziehungen mit standardisierten Bezeichnern (z.B. "skos:member, skos:broader, skos:narrower, skos:related) zu differenzieren.

Damit lassen sich Daten in Epigraf im Sinne des Resource Description Framework modellieren. Achtung: Die Terminologie kann leicht verwirren, Eigenschaften in Epigraf sind ein Überbegriff für die Knoten und Kanten, während in RDF nur die Kanten als Eigenschaften bzw. Prädikate bezeichnet werden. Ein verbreitetes Schema zur Standardisierung der Beziehungen ist  das Simple Knowledge Organisation System (SKOS).