Hochaltarretabel. Holz, gefasst und bemalt. Um 1300 angefertigt, um 1368 um das Untergeschoss des Schreins und der Flügel erweitert. Ältestes Flügelretabel überhaupt. Eine umfassende Restaurierung, bei der auch die Inschriften erneuert bzw. ergänzt wurden, fand 1848/49 statt.1
Sonntagsansicht: Der Mittelschrein besteht aus sieben spitzbogigen Nischen, die von Wimpergen bekrönt werden (Laabs, S. 219). Die mittlere Nische erstreckt sich über die gesamte Nischenhöhe; darin war "vermutlich bis um 1400" die Madonnenskulptur mit dem Christuskind, eine Hostienpyxis haltend (125 cm hoch), aufgestellt.2 Sie wurde durch eine silberne Marienfigur ersetzt, die später verloren ging. Die sechs Nischen des älteren Schreinteils sind unterteilt in je vier Fächer und boten somit Platz für 24 Reliquiengefäße. Unter der Mittelnische im jüngeren Unterteil des Schreins noch ein Relief der Marienkrönung, zu beiden Seiten je fünf weitere Nischen. Die Innenseiten der Flügel zeigen jeweils insgesamt 21 Figurenreliefs.
Linker Flügel:
In der oberen Reihe Szenen des Neuen Testaments, von links
1. Johannes Bapt.,
2. Verkündigung an Maria durch den Erzengel Gabriel (mit Spruchbändern A, B),
3. Geburt Christi und Anbetung des Kindes mit Maria und Kind sowie Joseph,
4. Darbringung des Kindes im Tempel mit Maria, zwei weißen Tauben sowie Priester Simeon, der Jesus auf den Altar setzt.
In der mittleren Reihe Szenen des Alten Testaments, von links
5. Eva (mit Ergänzung des 19. Jh.),
6. Sarah mit Spruchband (C; Figur nach Schlie eine Ergänzung des 19. Jh.),
7. Hesekiel vor dem verschlossenen Tempeltor (D),
8. Moses vor dem brennenden Dornbusch mit Gottvater im Feuer und Moses, der die Schuhe auszieht (E),
9. Darbringung Samuels vor dem Priester Eli, mit Hannah, die den Samuelknaben auf den Händen trägt, Priester Eli mit offenen Armen.
Untere Reihe (Erweiterung um 1368): Märtyrer Papst Fabian mit den sechs Aposteln Bartholomäus, Thomas (Buch mit Inschrift I), Simon, Matthias, Andreas und Petrus.
Rechter Flügel:
In der oberen Reihe Szenen des Neuen Testaments, von links
1. Geißelung Christi mit Scherge, der die Geißelrute schwingt,
2. Kreuztragung mit Maria im Schreckensgestus,
3. Kreuzigung mit Maria im Klagegestus sowie Christus an einem Gabelkreuz hängend (F),
4. Auferstehung: Christus steigt aus dem Grab zwischen den schlafenden Wächtern.
In der mittleren Reihe Szenen des Alten Testaments, von links
5. Moses schlägt Wasser aus dem Felden; Hiob wird von seiner Frau verspottet (G),
6. Opferung Isaaks: Abraham trägt Rauchfass und Opfermesser; Isaak trägt das Holzbündel auf den Berg zum Altar,
7. Aufrichtung und Anbetung der ehernen Schlange mit anbetendem Israelit (H) sowie Moses, der auf die Schlage hinweist,
8. Simson mit dem geschulterten Tempeltor von Gize.
Untere Reihe (Erweiterung um 1368) mit sechs Aposteln: Paulus, Jakobus der Ältere (Buch mit Inschrift J), Johannes Ev., Philippus (Buch mit Inschrift K), Judas Thaddäus, Matthäus (Buch mit Inschrift L) sowie dem hl. Sebastian als Ritter.
Die Tafelgemälde der Flügel-Außenseiten zeigten „[i]m Mittelfeld vier gemalte Szenen, von denen im 19. Jahrhundert nur noch der Bethlehemitische Kindermord zu erkennen war“. Später wurden verbliebene Farbreste entfernt, die Flügel erhielten einen blau-roten Anstrich. (Laabs, S. 219)
Sonntagsansicht: Der Mittelschrein besteht aus sieben spitzbogigen Nischen, die von Wimpergen bekrönt werden (Laabs, S. 219). Die mittlere Nische erstreckt sich über die gesamte Nischenhöhe; darin war "vermutlich bis um 1400" die Madonnenskulptur mit dem Christuskind, eine Hostienpyxis haltend (125 cm hoch), aufgestellt.2 Sie wurde durch eine silberne Marienfigur ersetzt, die später verloren ging. Die sechs Nischen des älteren Schreinteils sind unterteilt in je vier Fächer und boten somit Platz für 24 Reliquiengefäße. Unter der Mittelnische im jüngeren Unterteil des Schreins noch ein Relief der Marienkrönung, zu beiden Seiten je fünf weitere Nischen. Die Innenseiten der Flügel zeigen jeweils insgesamt 21 Figurenreliefs.
Linker Flügel:
In der oberen Reihe Szenen des Neuen Testaments, von links
1. Johannes Bapt.,
2. Verkündigung an Maria durch den Erzengel Gabriel (mit Spruchbändern A, B),
3. Geburt Christi und Anbetung des Kindes mit Maria und Kind sowie Joseph,
4. Darbringung des Kindes im Tempel mit Maria, zwei weißen Tauben sowie Priester Simeon, der Jesus auf den Altar setzt.
In der mittleren Reihe Szenen des Alten Testaments, von links
5. Eva (mit Ergänzung des 19. Jh.),
6. Sarah mit Spruchband (C; Figur nach Schlie eine Ergänzung des 19. Jh.),
7. Hesekiel vor dem verschlossenen Tempeltor (D),
8. Moses vor dem brennenden Dornbusch mit Gottvater im Feuer und Moses, der die Schuhe auszieht (E),
9. Darbringung Samuels vor dem Priester Eli, mit Hannah, die den Samuelknaben auf den Händen trägt, Priester Eli mit offenen Armen.
Untere Reihe (Erweiterung um 1368): Märtyrer Papst Fabian mit den sechs Aposteln Bartholomäus, Thomas (Buch mit Inschrift I), Simon, Matthias, Andreas und Petrus.
Rechter Flügel:
In der oberen Reihe Szenen des Neuen Testaments, von links
1. Geißelung Christi mit Scherge, der die Geißelrute schwingt,
2. Kreuztragung mit Maria im Schreckensgestus,
3. Kreuzigung mit Maria im Klagegestus sowie Christus an einem Gabelkreuz hängend (F),
4. Auferstehung: Christus steigt aus dem Grab zwischen den schlafenden Wächtern.
In der mittleren Reihe Szenen des Alten Testaments, von links
5. Moses schlägt Wasser aus dem Felden; Hiob wird von seiner Frau verspottet (G),
6. Opferung Isaaks: Abraham trägt Rauchfass und Opfermesser; Isaak trägt das Holzbündel auf den Berg zum Altar,
7. Aufrichtung und Anbetung der ehernen Schlange mit anbetendem Israelit (H) sowie Moses, der auf die Schlage hinweist,
8. Simson mit dem geschulterten Tempeltor von Gize.
Untere Reihe (Erweiterung um 1368) mit sechs Aposteln: Paulus, Jakobus der Ältere (Buch mit Inschrift J), Johannes Ev., Philippus (Buch mit Inschrift K), Judas Thaddäus, Matthäus (Buch mit Inschrift L) sowie dem hl. Sebastian als Ritter.
Die Tafelgemälde der Flügel-Außenseiten zeigten „[i]m Mittelfeld vier gemalte Szenen, von denen im 19. Jahrhundert nur noch der Bethlehemitische Kindermord zu erkennen war“. Später wurden verbliebene Farbreste entfernt, die Flügel erhielten einen blau-roten Anstrich. (Laabs, S. 219)
A
B
C
D
E
I
F
G
H
J
K
L
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