DIO
DI 102
107
St. Katharinen, Dominikanerkloster
2.H.15.Jh.
Beschreibung
Gewölbemalerei im sog. Remter (heute Stralsund Museum). Die nicht mehr vollständigen und nicht im Originalzustand erhaltenen Malereien1​ wurden erstmals 1887 bei Renovierungsarbeiten teilweise freigelegt, abgezeichnet und durch den Maler Stiegler vergrößert.2​ Spätestens während der Renovierung des Saales 1919–1924 wurden sie wieder zugedeckt.3​ Die zweite Freilegung und damit die erste Möglichkeit zu einer umfassenden Untersuchung und – angeblich sehr zurückhaltenden – Restaurierung bzw. Erneuerung ergab sich 1955.4​ Die letzte Restaurierung wurde 1983 begonnen.5​ Die Mehrzahl der Joche in diesem dreischiffigen, insgesamt acht Joche langen Raum zeigt filigrane Ranken(-reste) sowie aus den unteren Zwickeln emporwachsende stärkere Ranken mit dicken Knospen oder Blüten, auf denen teilweise karikaturhaft anmutende Tier- und Menschenköpfe bzw. -halbfiguren sowie Architekturteile sitzen.6​ Im fünften Joch des mittleren Schiffs, von Westen gezählt, acht Tier- und Menschenköpfe und Halbfiguren, denen Spruchbänder beigegeben sind. Beginnend mit dem Spruchband in der südlichen Ecke des östlichen Gewölbefeldes ergibt sich ein aus vier Versen bestehender, gereimter Spruch (A). In der Nordwestecke des dritten Jochs von Westen durchdringt ein längeres, kaum noch lesbares Spruchband (B) einen hundeähnlichen Kopf. Die Inschriften sind gemalt. An erster Stelle der Edition des Sprichworts A steht der Inschriftenwortlaut, wie er sich aktuell präsentiert, also ohne editorische Ergänzungen oder Emendationen. Die älteste und vom Jetztzustand teilweise abweichende Überlieferung stellen die im Jahr 1887 angefertigten Pausen dar, die aus diesem Grund an zweiter Stelle wiedergegeben wird. Auch Haselberg orientierte sich Anfang des 20. Jahrhunderts an dieser Fassung. Berckenhagen sah die Spruchbänder in den frühen fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Inschriftenlesungen der jüngeren Literatur (Kimminus-Schneider, Lucke) folgen derjenigen von Kurtz, die die Malereien nach deren zweiter Freilegung 1955 untersuchte. Die 1887 gefundenen Malereien sind wohl noch heute unter den späteren Putz- und Farbschichten verborgen.
Abbildungen
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30.03.23, 15:20