Grabplatte des Ritters Conrad Beyer von Boppard und seiner Frau Maria (Merga) von Parroye. Die ursprünglich im Kapitelsaal befindliche Platte wurde nach der Aufhebung des Klosters an der Wand der südlichen Vorhalle befestigt und schließlich im April 1914 von dem Direktor des damaligen Kurhauses Marienberg zusammen mit zwei weiteren Grabplatten der Beyer von Boppard an das Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin, das heutige Bode-Museum, verkauft (Staatliche Museen Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Inventar der Skulpturensammlung, Inv.-Nr. AE 365)1. Die inzwischen von einem Eisenrahmen umschlossene Platte wird gegenwärtig im Magazin des Museums verwahrt. Sehr große Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, in den vier Ecken je ein Wappenschild. Im Feld flachreliefierte Darstellung des adeligen Ehepaares unter zwei Kielbögen: links der gerüstete Ritter in kurzem Waffenrock mit zugespitzter Beckenhaube, offenem Visier und Helmbrünne, mit einem Fuß auf einem Wappenschild, mit dem anderen auf einem Löwen, die Hände vor der Brust gefaltet; rechts seine Ehefrau in Kleid und Mantel, das Haupt von einem Kruseler bedeckt, ebenfalls mit einem Fuß auf einem Wappenschild, mit dem anderen auf einem Hündchen, die Hände vor der Brust gefaltet. Zwischen den Häuptern der Verstorbenen ist der Turnierhelm des Ritters plaziert, darüber zwischen den Bögen zwei Löwen mit Wappenstandarten in den Pranken. Abgesehen von kleineren Beschädigungen gut erhalten.
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