Doppelgrabplatte, wohl für den kaiserlichen Vogt Volkmar (II.) von Goslar und seine Frau1, Sandstein, trapezförmig, aus mehreren Bruchstücken zusammengesetzt, durch Metallklammern und Mörtel miteinander verbunden. Sie wurde 1549 im Boden der Augustinuskapelle gefunden und ist seit etwa 1880 im südlichen Seitenschiff der Frankenberger Kirche aufgestellt. Die Kapelle befand sich südwestlich des Chors auf dem Friedhof und wurde 1830 abgerissen. Auf dem Stein ist links ein kaiserlicher Vogt mit einem Schwert2 in der linken Hand dargestellt, der mit der rechten Hand in einem vornehmen Gestus die Mantelschließe ergreift, daneben eine betende weibliche Figur. Beide tragen lange Gewänder und stehen auf Konsolen. Unterhalb eines mit Sternen besetzten Rundbogenfrieses, der sich an den Seiten der Grabplatte als einfaches Band mit Sternen fortsetzt, ruhen ihre Köpfe auf Kissen.
Die ursprüngliche Inschrift A auf dem oberen Rand des Steins war nur flach eingeritzt und ist darum weitestgehend verwittert oder durch die später am gleichen Ort eingehauene Inschrift B zerstört worden. Die lesbaren Buchstaben befinden sich auf dem oberen, waagerechten Randstreifen. Ob sich an der rechten Langseite oder an beiden Seiten weiterer Text befunden hat, ist nicht mehr zu entscheiden.
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