DIO
DI 58
12
St. Michaelis, Bernwardkrypta
1022
Beschreibung
Hochgrabdeckplatte für Bischof Bernward. Sandstein. Die hochrechteckige, mit nach außen abgeschrägten Kanten ausgeführte Platte war wohl seit dem 14. Jahrhundert durch eine zweite Grabplatte mit einer Liegefigur Bernwards verdeckt.1​Erst 1864 wurde die ältere Platte mit der Inschrift im Rahmen einer Erweiterung des Gruftzugangs wiederentdeckt.2​ Sie war zunächst rechts neben dem Marienaltar angebracht, heute liegt sie auf acht Stützen über dem Sarkophag (vgl. Nr. 11​). In einem von zwei Profilen eingefaßten Flechtbandrahmen im Innenfeld der Platte ein lateinisches Kreuz, dessen Längsbalken unten in einen Dorn ausläuft. Der Dorn steckt in einem sich nach unten verbreiternden Fuß, der als Baumstumpf mit sieben Astansätzen gestaltet ist. Der Fuß ist durch eine eingehauene Umrißlinie gezeichnet, die Kreuzbalken sind als von Profilen umgebene Hohlkehlen gearbeitet. An den Enden des oberen, rechten und linken Kreuzarms jeweils vertiefte Medaillons, in denen drei Evangelistensymbole im Relief ausgehauen sind. Das vierte Evangelistensymbol – der von Flammen umgebene Engel – ist ebenfalls in einem vertieften Medaillon in der Mitte des unteren Längsbalkens angebracht. Das rechte und das linke Medaillon ragen in den Flechtbandrahmen hinein. In der Kreuzvierung ebenfalls in einem Medaillon das Lamm Gottes mit Nimbus und Kreuz. Die Inschrift ist, teilweise ohne deutliche Worttrennung, in insgesamt acht Zeilen im Innenfeld eingehauen: der erste Vers in zwei Zeilen über dem Kreuz, die restlichen drei Verse jeweils in zwei Zeilen links und rechts neben dem unteren Kreuzbalken und dem Kreuzfuß. Als Interpunktionszeichen dienen hochgestellte Punkte.
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30.03.23, 15:20