Mehrteilige Schrifttafel. Tempera- oder Ölfarbe auf Eichenholz. Als ursprünglicher Standort kann der 1479 fertiggestellte neue Chor der Abteikirche vermutet werden. Für den Zeitraum zwischen 1837 und 1861 ist sicher die Anbringung an der westlichen Wand des südlichen Querschiffes, neben dem sogenannten Fürstenchor, belegt.1​ Im Mai 1945 wurde sie zerstört,2​ war jedoch vorher (1895) fotografisch dokumentiert worden. Die querrechteckige Tafel wurde anscheinend vor 1837 restauriert, wodurch ihr ursprüngliches Erscheinungsbild wohl weitgehend verloren ging.3​.
Nach dem Foto von 1895 war die Tafel von einem 9 cm breiten, braunen Rahmen umgeben, der mit gelben Rosen und weißen Sternen verziert war. Der Tafelspiegel selbst wurde durch sechs braune Teilungsstriche, die mit gelben Nelken geschmückt waren, in sieben weißgrundige Textspalten unterteilt (I.–VII.). Die Spalten VI und VII waren nicht bis unten beschrieben. Die Inschrift war in schwarzen Minuskelbuchstaben und roten oder schwarzen frakturähnlichen Versalien ausgemalt. Als Zeilenfüller dienten Rankenornamente. Die Worttrenner hatten allem Anschein nach die Form von Punkten und Quadrangeln. Anhand des Fotos, das Grundlage der Transkription war, waren jedoch diese Zeichen kaum noch sicher zu identifizieren. Dasselbe gilt für die Diakritika. Die schlichten Minuskel-v werden in der Transkription als Kleinbuchstaben, alle V-Versalformen unterschiedlicher Größe und Ornamentalität als Großbuchstaben wiedergegeben.