dbr.klosterkirche.altar-retabel-herzogskap
Bad Doberan, Zisterzienserkloster, Kirche
14.Jh.
Beschreibung
Retabel des Altars in der fürstlichen Begräbniskapelle. Mitte des 19. Jahrhunderts an der Ostwand des nördlichen Querschiffes aufgestellt und „leider so verfallen, daß an eine Erhaltung oder Restaurierung nicht zu denken“ war (Lisch), weshalb es 1854/55 entfernt wurde.

Die Mitteltafel war horizontal zweigeteilt. Im unteren Teil ein Rest der Darstellung des Abendmahls mit den Spruchbändern Christi, Johannes', zweier und dreier Apostel sowie des abgewandten Judas (A​-E​). Die Teilungsleiste trug Reste der Inschrift F​. Die obere Hälfte war dreigeteilt. Der mittlere Bereich zeigte die Kreuzigung, dabei ein Soldat mit Spruchband (G​). Die beiden äußeren Bereiche jeweils waagerecht in je zwei kleinere Felder partitioniert (Lisch: unten links ist das Bild abgefallen; es ist nur noch eine Figur mit Heiligenschein (Johannes Ev.?) erkennbar; unten rechts: Christus betet am Ölberg, ein kleiner Berg, auf dem ein Kelch steht; Christus kniet dahinter. Oben links: Christi Auferstehung aus dem Grab; ein Soldat sitzt schlafend daneben; oben rechts: Christi Himmelfahrt oder Erscheinung nach der Auferstehung: Christus, ohne Nägelmale an den Händen, steht segnend in der Mitte; zu seiner Rechten sind Maria und drei Männer, zur Linken sechs Männer erkennbar.
Darunter in voller Breite Christus beim Abendmahl, im Vordergrund Judas. Unten abschließend wiederum in voller Breite Reste des Schmerzensmannes mit rechts und links je vier Heiligen.

Sonntagsansicht: Von den sechs Bildern des linken Flügels ist nur noch die Inschrift H​ erhalten, die der Engel der Verkündung spricht - nach Lisch bezugnehmend auf die Verkündigung Mariä. Der rechte Flügel enthält Reste von oben links nach unten rechts: "Gott segnet eine vor ihm kniende Jungfrau, dahinter ein Engel; Christus als Weltenrichter mit Maria und Johannes; Dornenkrönung Christ durch zwei Schergen; Christus vor Pilatus; Jungfrau mit gekreuzten Armen, zwischen zwei Engeln und vor ihr ein Kelch; Verspottung Christi?" (Skizze Laabs).

Werktagsansicht: Auf der Rückseite der Flügel ursprünglich je vier Heilige, von denen Lisch nur noch Bernhard von Clairvaux identifizieren konnte.
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dbr.klosterkirche.altar-retabel-herzogskap
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04.05.23, 18:59